Kurzkonzept und Bildungsziel

„Das Gehirn entwickelt sich so,
wie und wofür es mit Begeisterung genutzt wird.“

Prof. Gerald Hüther

Angelehnt an die aktuellen Lernforschungen, setzt das Extavium mit seiner Naturwissenschaftsvermittlung genau da an, wo Lernen funktioniert. „Lernen durch Handeln“ hat hier oberste Priorität. Wir gehen davon aus, dass Wissen nicht vermittelt werden kann, sondern von jedem Individuum – ob Kind oder Erwachsene*r – selbsttätig angeeignet wird. Das Extavium begleitet unsere Besucher*innen dabei, die eigene Lust am Lernen zu erleben und weiterzuentwickeln.

Das Extavium versteht sich als Ort der Begegnung mit den Naturwissenschaften und als Raum zum Nachdenken und Philosophieren. Im Extavium eignet sich der/die Besucher*in vordergründig Grundwissen im Bereich der Naturwissenschaften an. Hier wird getastet, gebaut, gedreht, durchgeschaut, angefasst und ausprobiert. Das Lernen wird als Prozess verstanden, der sich automatisch ergibt, wenn die Besucher*innen mit Interesse und einer Beziehung zum Ausstellungsstück experimentieren und im Selbstversuch probieren, die Hintergründe zu verstehen. Bei häufigeren Besuchen kristallisieren sich nicht selten „Lieblingsexponate“ heraus, die das erworbene Wissen bei nochmaligen Versuchen vertiefen.

Die Phänomene im Extavium sind leicht zu verstehen und immer wiederholbar. Die Begeisterung an den natürlichen Phänomenen wird durch fachkundige Mitarbeiter*innen in dem Sinne unterstützt, dass diese selbst mit entdecken und spielen, Alltagsbezüge herstellen und ganz nebenbei noch weiteres theoretisches Wissen an die Besucher*innen bringen – natürlich abgestimmt auf Intellekt und Neugier.

Zusätzlich zur Ausstellung, die selbst erkundet werden kann, werden in den Laboren des Extaviums Experimentierkurse angeboten. Diese unterliegen einem bestimmten Thema und haben das klare Ziel durch eigenes Handanlegen, Ausprobieren, Erkennen und Verstehen komplexe Sachverhalte in der Natur aufzugreifen und nachhaltig als Wissenszuwachs in den Köpfen zu verankern. Alle Experimente stammen aus dem Alltag der Kursteilnehmer*innen, dadurch entsteht eine Beziehung zum Lerninhalt, die den Zugang zum Lernen erleichtert. Durch Selbsterfahrung und „Lernen durch Handeln“ erlangen die Teilnehmer*innen der Experimentiergruppe Kompetenzen, die theoretisch schwer zu vermitteln sind. Für Schulklassen sind spezielle Schulkurse entwickelt worden, die thematisch Inhalte aus den Rahmenlehrplänen der jeweiligen Klassenstufen enthalten.

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und moderne technische Anwendungen bestimmen entscheidend die Lebensqualität der heutigen Gesellschaft. Im Extavium können Kinder und Jugendliche interaktiv naturwissenschaftlich-technische Phänomene erkunden und sich so stückweise Zugänge zur technischen Welt und zu naturwissenschaftlichen Zusammenhängen erschließen. Als MINT-Bildungseinrichtung sind wir davon überzeugt, dass ein Basiswissen in diesen Bereichen notwendig ist, um im späteren Leben aufgeklärte Entscheidungen zu treffen, Expertenmeinungen einschätzen zu können und Falschaussagen und Halbwahrheiten von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu unterscheiden.

Stand 01.02.2022